Schweres Zugunglück
Im Lößnitzgrund prallen zwei Traditionszüge frontal aufeinander
Eigentlich hätte es ein zünftiges Fest entlang der Lößnitzgrundbahn werden sollen. Am Sonnabendmorgen eröffneten die Verantwortlichen der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, des Verkehrsverbundes Oberelbe und der Stadt Radebeul das zweitägige Fest zum 125. Streckenjubiläum der Schmalspurbahn Radebeul- Moritzburg – Radeburg. Doch trotz der Anwesenheit von vier Maskottchen stand die Jubiläumsfeier unter keinem guten Stern. Am Morgen wurden die Züge für die vielen Fahrten auf der Traditionsstrecke zusammengestellt. Das Beste, was an Wagen und Lokomotiven zur Verfügung stand war heraus geputzt und bereit, tausende Fahrgäste zu befördern. Am Nachmittag kollidierte eine Lok mit einem PKW. In den frühen Abendstunden kam es dann auf dem einspurigen Streckenabschnitt zwischen Friedewald und Friedewald Bad zu einer Frontalkollision zweier historischer Dampfzüge. Dabei wurden 52 Fahrgäster verletzt, unter ihnen auch sieben Kinder. Vier Menschen hatten schwere Verletzungen erlitten. Alle Verletzen wurden dank des sofortigen Einsatzes von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei in umliegende Krankenhäuser gebracht. Bis auf eine Person konnten inzwischen alle Verletzen wieder aus den Krankenhäusern entlassen werden. Allen Verunglückten geht es den Umständen entsprechend wieder gut. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren etwa 250 Menschen mit den beiden Zügen unterwegs. Bei dem Zusammenstoß wurden die beiden historischen Dampfloks schwer beschädigt. Auch eine aus dem Mansfelder Land extra für das Fest herbeigebrachte Lok wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. An den Waggons, von denen fünf entgleisten, entstand teils erheblicher Sachschaden. Wie es zu dem Unglück kam, ist noch unklar und wird derzeit durch die Ermittlungsbehörden untersucht. Sonntagmorgen begannen die Mitarbeiter der Eisenbanhgesellschaft mit den Bergungsarbeiten. Ein besonderes Problem ist dem unwegsamen Gelände geschuldet. An einen Kraneinsatz ist hier im Wald nicht zu denken. Noch ist nicht klar, ob die beiden wertvollen Dampflokomotiven wieder repariert werden können. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten wird die Strecke noch bis mindestens Dienstag gesperrt bleiben. Für die planmäßigen Fahrten wird es einen Schienenersatzverkehr mit Bussen geben. Das Fest wurde nach der Kollision sofort abgebrochen. Auch am Sonntag fanden keine Veranstaltungen rund um das 125-jähige Jubiläum statt.
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