Der Tunnel auf der Brücke

Seit mehreren Monaten beschäftigt den Meißener Bauausschuss das Thema Hahnemannsplatz. Ging es zu Anfang um die Entscheidung zu Gestaltungsvarianten, Kosten und Angeboten, standen später Begrünung und Leuchtkörper im Vordergrund. Nachdem die Bagger im April mit ihrer Arbeit begonnen hatten, gab es neuerlichen Klärungsbedarf. Die Planer hatten schlichtweg die verheerende Wirkung der Baustelle auf die ansässigen Gewerbebetriebe übersehen. Trotz aller gut gemeinter Umleitungsschilder waren die Umsätze um bis zu 70 Prozent eingebrochen. Forderungen nach einer Behelfsbrücke bügelte die Verwaltung als nicht realisierbar ab. Durch den Druck aus den Stadtratsfraktionen von CDU, U.L.M., FDP und Freie Bürger/SPD wurde ein Ortstermin erzwungen, der nun doch zu einer Lösung des Problems führte. Das Provisorium wird immerhin für vier Monate die Leiden der Händler und Gastwirte des Hahnemannsplatzes etwas mildern. Ab Dezember soll dann die Sanierung abgeschlossen sein und im Frühjahr werden die massiven Kundenströme zwischen Altstadt und Neumarktarkaden erwartet.

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