Licht ins Dunkel
Oma Elsa und der nette Herr Renner vom Ordnungsamt
Elsa G. aus Meißen hat ein Problem. Seit mehr als einem Jahr ärgert sie sich über defekte Straßenlampen. Gerade in den dunklen Wintermonaten geht sie deshalb nur noch mit Taschenlampe vor die Tür. Jedes mal, wenn sie am Bürgerbüro der Stadt Meißen vorbeikommt, fragt sie nach, weshalb die Lampen noch nicht repariert sind. Als Antwort bekommt sie dann zum Beispiel... Auch wird Oma Elsa immer wieder ermutigt, defekte Straßenlaternen dem Ordnungsamt zu melden. Da freut sich Oma Elsa – zeitnah – verspricht das Ordnungsamt. Vor 13 Monaten hat sie die erste defekte Lampe am Roßmarkt gemeldet. Jetzt ist sie irritiert und will wissen, was der neue Ordnungsamtschef so unter „zeitnah“ versteht. Elsa G. wundert sich. Sie hat doch damals dem Ordnungsamt gemeldet, dass sicher nur eine Glühbirne defekt ist – die ist nämlich so schwarz, wie die von der defekten Kühlschrankbeleuchtung. Als dann im Sommer noch die zweite Birne schwarz wurde, hat Oma Elsa noch mal nachgehakt. Seit Mitte 2012 wartet sie nun, dass die beiden Birnen ausgetauscht werden. Inzwischen ist 2013. Und zum Glück hat der Ordnungsamtschef gute Vorsätze gefasst. Oma G. War über diese Auskunft regelrecht aus dem Häuschen. „Schnellstmöglich“ hat der nette Herr Renner versprochen - das war vor zwei Wochen. Passiert ist – nichts. Oma G. ist enttäuscht. Jetzt hat sie von ihrem Enkel Ronny erfahren, dass die Leute vom Ordnungsamt gar keine Zeit haben, die müssen nämlich Knöllchen verteilen. Knöllchen bringen Geld - und wenn genug Geld zusammenkommt, dann geht der Oberbürgermeister zwei Glühlampen kaufen – sagt der Ronny.