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Beitrag: Fine Drinking

Fine Drinking

SATIRE Manufakturchef Dr. Chrisian Kurtzke überrascht mit völliger Neuausrichtung des Unternehmens.


SATIRE
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Manufaktur-Geschäftsführer Dr. Christian Kurtzke schloss das alte Jahr im Kriegszustand mit der örtlichen Brauerei ab. Zwischen Weihnachten und Neujahr hatte Kurtzke kämpferisch vorgeschlagen, den Streit wie Männer mit dem Schwert auszutragen. Auch im Dezember hatte der Staatsbetrieb seine Anwälte vorgeschickt, um von der privaten Schwerter Brauerei die Vernichtung von Bierflaschen und Werbematerial sowie die Herausgabe der Brauerei- Webseite zu fordern. 2013 aber begann sehr versöhnlich. In einer Pressemitteilung war gar von Kooperation die Rede. Wörtlich heißt es: "Nachdem es auf anwaltlicher Ebene zunächst zu keiner Einigung mehr gekommen war, haben sich Dr. Christian Kurtzke und Eric Schaeffer geeinigt.“ Weiter wird mitgeteilt: "Bereits im laufenden Jahr soll ein erstes Kooperationsprodukt vorgestellt werden.“ Seitdem rätselte ganz Meißen, wie dieses Kooperationsprodukt aussehen könnte. Doch aus Manufaktur und Schwerter Brauerei verlautet: „Wie diese Lösung genau gestaltet ist, darüber haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.“ Eingeweiht in die Ideen zu dem gemeinsamen Produkt sind nur sehr wenige Personen. Und denen lässt sich selbst nach mehreren Krügen Bennator nichts konkretes entlocken. Doch, was haben die beiden konkret getan? Welches Produkt könnten Staatliche Porzellanmanufaktur und Schwerter-Brauerei gemeinsam auf den Markt bringen? Lange hielt sich das Gerücht, es könne ein Schwerter-Bierkrug sein. Doch Mitte der Woche wurde uns der geheim gehaltene Prototyp der gemeinsamen Innovation zugespielt. Die Schwerter-Bügelflasche zum Stückpreis von 15,80 Euro soll es sein. Die Meißner sind mehr oder weniger begeistert. Die Manufaktur möchte mit den Bügelflaschen im absoluten Luxus-Biersortiment mitmischen. China ist laut Kurtzke Biertrinkernation Nummer eins und solle mit dem Produkt überschwemmt werden. Der Weg nach China aber führe über Mailand. Deshalb wolle man dort einen exklusiven Meissen-Getränkeshop eröffnen. Kurtzke wird mit den Worten zitiert: „gebt mir die Albrechtsburg und ich mache daraus das Neuschwanstein des Ostens und gebt mir die Schwerter-Brauerei und alle Becks und Radeberger dieser Welt können einpacken.“ Verwundert sind die Meißner allerdings wegen der Geheimniskrämerei. Inzwischen ist Manufakturchef Kurtzke da auch selbstkritisch. Manufaktur- Chef Kurtzke ist hoch zufrieden mit seinem Deal. Er hat errechnet, dass er nur die gesamte Schwerter-Bierproduktion auf die neuen Bügelflaschen umstellen muss, um seinen Porzellanumsatz zu verdreifachen. Dabei hat er auch den Plan noch nicht aufgegeben, den privaten Bierproduzenten gleich komplett zu übernehmen, denn nach Fine Arts und Fine Living ist Fine Drinking seine allerneueste Idee. Die komplette Hoheit über das Bügelflaschenschwerterbier hat er ohnehin. Es wird also eng für die Schwerter-Brauerei, sollte Kurtzke durch den Bügelflaschen-Deal zu Geld kommen. Und er wird zu Geld kommen, denn schon hat er eine neue Idee – Bügelflaschen mit Sammelmotiv. Die investigativen Kollegen von meissen21 waren wieder mal schneller als alle anderen Medien und haben heute die ersten Prototypen öffentlich gemacht.

www.meissen21.de

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