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Beitrag: Dornröschen und die CDU

Dornröschen und die CDU

Märchen mit Fee und Wahlplakaten


Europa wählt in reichlich zwei Wochen ein neues Parlament. Am selben Tag wählen die Meißner den Kreistag und einen neuen Stadtrat. Und wie sich das gehört bei einer Wahl, werden Plakate an Laternenpfählen aufgehängt. Wer auch anderen Böses zutraut, hängt die Plakate ganz hoch, wer an das Gute im Menschen glaubt, stellt sie einfach in Kniehöhe auf. Menschen mit Sehschwäche konnten sich früher ganz einfach an den Farben orientieren. Rot waren die Roten, grün die Grünen und schwarz die Schwarzen. Doch inzwischen gibt es so viele Parteien, dass schon zeitig das Gerangel um die Farben einsetzt. Am Anfang waren die Piraten. Sie entschieden sich als Newcomer für frische Farben – also schwarz-orange. Die Linken besetzten das Rot, dadurch hatte die SPD ein Problem und wich auf blau aus, das sich nun die beiden Großen Martins teilen müssen, der Schulz und der Bahrmann. Ganz tragisch erging es der CDU. Im Februar herrschte Zank und Streit, sodass einige Kandidaten nicht mehr wollten. Im März gab es dann einen Fototermin. Im April wurden die Entwürfe in diversen Arbeitsgruppen entworfen, diskutiert und wieder verworfen. Im Mai plakatierten – die anderen Parteien - aber über der CDU diskutierte immer noch. Inzwischen weiß man, woran es liegt – und zwar an der Zahl 13. Es war wie im Märchen Dornröschen. Alle guten Kandidaten waren zum Fototermin erschienen. Und so schafften es 13 aufs Foto. 12 zogen kräftig an einem Seil und der 13. schaute gar grimmig drein. Doch hatten die wackeren Gesellen nicht mit der 14. Fee gerechnet. „Ohne mich“, rief sie, „gibt es überhaupt keine Gemeinschaftsplakate! Punkt.“ Jetzt war guter Rat teuer. Da hatte die elfte Fee eine gute Idee. Zwar konnte sie den Bann der 14. Fee nicht ganz aufheben aber mildern. Und so verfügte sie, dass die CDU zwar als letzte Partei, aber immerhin 10 Tage vor der Wahl, doch noch plakatieren dürfe. Ein ganz wackerer Ritter glaubt nicht an den Feenzauber und so präsentiert er ganz unerschrocken - wenn auch einsam - seit heute die Existenz der Meißener CDU.

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