Datum: 14.08.2009
Rubrik: Nachrichten

125 Jahre unter Volldampf

Lößnitzdackel begeistert Eisenbahnfreunde


Der Bahnhof Radebeul Ost. Auf dem Gleis steht der P3008 zur Abfahrt bereit. Er ist einer von täglich 7 Zügen, die dampfend, zwischen Radebeul Ost und Moritzburg oder Radeburg verkehren. Im September 1884 nahm die Lößnitzgrundbahn auf dieser Strecke ihren Dienst auf. Mehr als 12 Jahrzehnte schnauft der Lößnitzdackel, so nennt ihn liebevoll der Volksmund, durch die Region. Das fahrende Denkmal mit der langen Tradition gehört zur Sächsischen Dampfeisenbahngesell-schaft. 55.000 Zugkilometer bestellt der Verkehrsverbund Oberelbe jährlich auf der Lößnitzgrundbahn beim Betreiber der Sächsischen Dampfeisen-bahngesellschaft. Das entspricht mehr als 3300 Fahrten im Jahr auf der gut 16,5 Kilometer langen Strecke. Natürlich sehr zur Freude der großen und kleinen Fahrgäste. Im Rekordjahr 2008 waren mehr als 212.000 Eisenbahnfreunde mit der Schmalspurbahn unterwegs. Das dampfbetriebene Signal des Lößnitzdackels hallt, Aufmerksamkeit erheischend, durch den malerischen Lößnitzgrund. Dampfeisen-bahnromantik pur. Als vierte sächsische Schmalspurbahn nahm die Lößnitzgrundbahn vor 125 Jahren ihren dienst auf. Entgegen heutiger Gepflogenheiten, wohl eher um für die landwirtschaftlichen Betriebe der Region eine günstige Verbindung nach Dresden zu schaffen. Nach nur gut einem Jahr Bauzeit entstanden 11 Bahnhöfe und Haltepunkte, wurden gut 17Kilometer Gleise verlegt, entstanden mehrere Brückenbauwerke und der 210 m lange Damm über die Dippelsdorfer Teiche vor den Toren Moritzburgs. Das heute noch die Originale wie der "Sächsischer Schmalspur Oberlichtexpreß" auf der Strecke unterwegs sind, ist dem Traditionsbahn Radebeul e.V. zu verdanken. Seine Wurzeln reichen bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Der Verein hat sich dem Erhalt und der Pflege von Fahrzeugen und Anlagen der Lößnitzgrundbahn ver-schrieben. Für den regulären Zugbetrieb sorgt die Sächsischen Dampfeisenbahn-gesellschaft. Das historische Bahnhofsgebäude in Moritzburg erstrahlt seit seiner denkmalgerechten Sanierung 2004 wieder im alten Glanz. Einmal im Jahr wird hier das Bahnhofsfest gefeiert. In diesem Jahr zum 125 jährigen Streckengeburtstag der Lößnitzgrundbahn zusammen mit dem Jubiläumfestival am 12. und 13. September. Neben den vielen Attraktionen für groß und klein besteht natürlich auch die Möglichkeit mit der Schmalspurbahn weiter zu fahren. Denn in Moritzburg hat der Lößnitzdackel nur etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Die Strecke nach Radeburg hat durchaus ihre Reize. Durch die Teichlandschaft schnauft der Zug zum Haltepunkt Cunnertswalde, vorbei am Großteich, bis nach Bärnsdorf. Die Schmalspurbahn rollt weiter durch Wiesen und Felder ins Prommnitztal. Dann sind es noch zwei Haltepunkte bis zum Bahnhof in Radeburg. 50 Minuten Fahrzeit sind vergangen als die Lößnitzgrundbahn ihr Ziel erreicht. Nach einer kurzen Pause für Mensch und Maschine fährt die Lößnitzgrundbahn wieder nach Radebeul.

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