Datum: 23.03.2010
Rubrik: Nachrichten

Aufzug und Franziskaneum

Stadträte sind doch die besseren Architekten


Bauausschuss der Stadt Meißen. Die, in dieses Gremium delegierten, Stadträte bringen ein besonderes Interesse an Bauthemen mit. Beruflich sind sie Autohändler, Apotheker, Gesellschaftswissenschaftler oder Gastwirte. Dennoch müssen sie entscheiden, ob ein Bauwerk in Funktion und Gestaltung der Stadt und ihren Bürgern zur Ehre gereicht. Jüngstes Beispiel: die Kabine des Schrägaufzugs.
Von den Machern des Königsteiner Panoramaufzugs geplant, sollte es ein Traum aus Kristall und Glas werden. Umso größer die Enttäuschung über den vorgelegten Bauplan.
Unsicherheit und Fragen ohne Antworten.
Grund der gestalterischen Fehlleistung ist offensichtlich der Sparzwang.
Als Traum in Kristall und Glas versprochen, soll eine Standartfahrstuhlkabine den Burgberg hinauf rutschen. Kurz danach wird die generelle Sinnfrage zum Panoramaaufzug gestellt.
Gestalterisch sind die Planer an diesem Abend erstmal durchgefallen. Dann die bange Fragean den Planer, wo um Gottes Willen bei 2,70 Metern Tiefe und 1,80 Breite 29 Touristen untergebracht werden sollen?
Je nachdem wie sympathisch sich die Leute sind. Das Thema Aufzug bleibt spannend.
Zweiter Punkt der Bauausschussitzung war das Franziskaneum. An Meißens städtischem Gymnasium soll noch in diesem Jahr ein so genannter Verbinderbau entstehen. Immer wieder waren die vorgelegten Pläne verworfen worden. Zu unsensibel im Bezug auf die vorhandene Bausubstanz, zu teuer in der Unterhaltung und außerdem schwer vorstellbar.
Nun gibt es eine 3-D-Simulation, an der zumindest die Straßenseite überzeugte. Die überdimensionale Anbindung an das Haupthaus gefällt weder den Stadträten noch dem Oberbürgermeister.
Auch die Planung zum Franziskaneum muss noch einmal auf den Prüfstand. Lösungen, die im Normalfall der Planer als Variante vorschlagen müsste, kommen nun von den Stadträten. Ziel ist ein gestalterisch ausgewogener Plan ohne unnötige Mehrkosten. Im Endeffekt haben die Stadträte wie so oft das schlimmste verhindert und eine Menge Zeit investiert. Bei sorgfältiger Vorbereitung der Themen durch die gut bezahlten Architekten hätte der Bauausschuss die Vorhaben auf den Weg bringen können. So gibt es nur einen Beschluss zur Wiedervorlage.

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