Die Kuh will nicht vom Eis

Es war das Thema des vergangenen Herbstes – die angedrohte Stilllegung der Regionalbahnstrecke Meißen- Nossen. Die Staatsregierung sah auf Betreiben des Koalitionspartners FDP keine andere Chance als beim Nahverkehr kräftig zu sparen. Nachdem der Verkehrsverbund Oberelbe die Kürzungspläne in konkrete Einsparungen umgerechnet hatte, stand fest: Nossen-Meißen kann nicht mehr finanziert werden. Dies war der Startschuss für Bürgerproteste, die letztendlich zum Erfolg führten. In den nächsten zwei Jahren bleibt die Bahnstrecke erhalten. Doch inzwischen droht Gefahr aus einer ganz anderen Richtung. Sollte die Strecke nicht stärker genutzt werden als bisher, droht in zwei Jahren erneut die Stilllegung. Einer stärkeren Nutzung wiederum wurden nun ganz neue Steine in den Weg gerollt. Und das in Zeiten der geforderten ständigen Mobilität der Arbeitskräfte. Nossen wird so auch durch die Unsicherheiten beim Öffentlichen Nahverkehr als Wohn- und Gewerbestandort immer unattraktiver. Spätestens an dieser Stelle sollten die zuständigen Landtagsabgeordneten ihre Stimme erheben – und zwar nicht nur Grüne, Linke und SPD.

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