Pack die Badehose ein...
Radebeuler Winterschwimmer bevölkern ein Eisloch im Lößnitzbad.
Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein nordisches Knutfest, dieses Verbrennen des weihnachtlichen Tannengrüns in Radebeul. Gäste sind gekommen und es gibt Eis und Schnee auf dem Gelände des Lößnitzbades. In der kalten Jahreszeit ist das Bad eigentlich geschlossen und die Graskarpfen tummeln sich unter der mehr oder weniger dicken Eisschicht. Heute bevölkern die Winterschwimmer das Bad. Sie haben bestes Eisbadewetter mitgebracht und ihren Schirmherrn. Vor dem Einstieg in die Fluten heißt es aufwärmen. Die Radebeuler sind besonders aktive Extremsportler. Das ganze Winterhalbjahr hindurch betreiben sie ihr nasskaltes Hobby. Zum Saisonhöhepunkt zieht es dann zahlreiche Gäste aus anderen Vereinen ins Lößnitzbad. Der Tradition folgend dürfen die Winterschwimmer aus den Gastvereinen als erste ins Wasser. Noch ist nicht zu erkennen, wer von den Zuschauern die Badehose unter dem Mantel trägt und auch in die Fluten steigen wird. Schirmherr Bert Wendsche ist sich im Bezug auf sich selbst da ganz sicher. Zur Freude der Zuschauer gibt es genügend andere Teilnehmer, die sich schon seit Wochen durch regelmäßiges Training auf den heutigen Tag vorbereitet haben und nun für ein paar Sekunden oder Minuten in das zwei Grad kalte Wasser steigen. Die kurzzeitige Extrembelastung für den Organismus sollten sich nur Menschen mit gesundem Kreislauf zumuten. Zurück am Ufer, ist das Aufwärmen wichtig, um den Körper bei Minus fünf Grad Lufttemperatur nicht noch weiter auszukühlen. Und dann gibt es noch so ein paar Tipps der alten Hasen. Hoch im Kurs stehen dabei gehäkelte Mützen und heiße Getränke. Nach und nach geht es für die Teilnehmer aus den verschiedenen Vereinen ins Wasser. Den Schlusspunkt bilden die Gastgeber, die schon ungeduldig auf ihr Startzeichen warten. Im frei gehackten Loch bildet sich schon neues Eis und auf den Treppen gefriert das Badewasser in Sekundenschnelle. Nun endlich dürfen nach den vielen Gästen auch die Veranstalter ins Wasser. Ins Wasser sind sie dann alle gegangen und dass bei durchaus guten Bedingungen. In den letzten Jahren gab es das Radebeuler Winterschwimmen unter ganz verschiedenen Bedingungen. Da war Eisbaden ohne Eis dabei und auch strenger Frost mit 10 Zentimeter dicken Schollen. Für die Winterschwimmer ist die Saison übrigens noch nicht zu Ende. Bis in den Frühling geht es immer Sonnabends und Sonntags ins kalte Naß.
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