Merkwürdige Geschäfte
Stadt Meißen verkauft sensible Grundstücksfläche – Stadträte sind entsetzt.
Seit dem Bericht über die gesperrte und verkaufte Aussicht im Park des Katharinenhofes rumort es im Politikbetrieb Meißens. Erst gab es die Information aus Verwaltungskreisen, ein Verkauf hätte nie stattgefunden. Dann hieß es, natürlich sei verkauft worden – und die Stadträte wüssten Bescheid. Die Stadträte wiederum sind sich sicher, dass sie über das Grundstücksgeschäft nicht sauber informiert worden sind. Im Zuge der Bebauung und baulichen Anlage des Herrenhauses Katharinenhof mit romantischem Park entstand eine Aussichtsplattform. Der große Meißner Maler Ludwig Richter hielt den Blick in Richtung Elbe, Dresden und Schloss Scharfenberg für die Nachwelt fest. Generationen Meißener Bürger konnten sich an dieser Aussicht erfreuen. Nun hat die Stadt das Gelände an einen Privatmann verkauft, der die Nutzung der Aussicht unter Strafe stellt.
Die Angelegenheit bleibt äußerst mysteriös. Schwer nachvollziehbar ist, weshalb die Stadt ausgerechnet das Filetstück des Parks aus dem eigenen Grundstück herauslöst und billig verkauft, den aufwändig zu pflegenden Park – ohne das Herzstück, die Aussicht - aber behält. Der Öffentlichkeit dieses kulturhistorisch wertvolle Stück Meißen zu entziehen ist wohl zumindest unsensibel. Die Umstände rund um die Veräußerung des Katharinenhofs tragen insgesamt schon seit Monaten skandalöse Züge. Das neuerliche Wirrwar um Entscheidungen, Skizzen und gegenseitige Schuldzuweisungen lässt zumindest im Bezug auf das Klima zwischen Verwaltung und Stadtrat tief blicken. Ruhe wird hier nur einziehen, wenn die Verwaltung endlich die Karten offen auf den Tisch legt und erklärt, welche Beweggründe letztendlich der Antrieb für derart bürgerunfreundliches Handeln gewesen sind.
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