Datum: 17.09.2025
Rubrik: Nachrichten
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Beitrag: Zehn Jahre Brandanschlag im Meißner Rauhental

Zehn Jahre Brandanschlag im Meißner Rauhental

Buntes Meißen feiert 10 jähriges und setzt Zeichen gegen Vergessen und Ausgrenzung im Internationalen Garten


Vor zehn Jahren erschütterte ein Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in der Meißner Rauhentalstraße die Stadt und sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Am vergangenen Wochenende wurde im Internationalen Garten mit einer Podiumsdiskussion daran erinnert.

Zehn Jahre ist nun auch das Bündnis Buntes Meißen alt, das wurde am Wochenende ebenfalls gefeiert mit einem Interkulturellen Festival mit mehreren Künstlern, Bands und Workshops. Dazu später.

Politisch gesehen war der Höhepunkt des Samstags die Podiumsdiskussion „10 Jahre Brandanschlag – 10 Jahre Buntes Meißen“. Zahlreiche Gäste waren gekommen, um mitzudiskutieren und zuzuhören. Besonders eindrücklich: Pfarrer Bernd Oehler, Vorsitzender von Buntes Meißen, der noch einmal an Mut und Ausdauer erinnerte, mit denen die Zivilgesellschaft den Angriff von damals beantwortet hatte. Es wurde auch ein Film von Redakteur Olaf Sundermeyer gezeigt, der 2015 für die ARD-Dokumentation „Dunkeldeutschland“ in Meißen recherchierte.

Zu den Gästen auf dem Podium gehörten auch Walter Hannot, Wegbegleiter des Bauunternehmers Ingolf Brumms, der damals die Unterkunft ausgebaut hatte. Maria Fagerlund - Vorstandsmitglied des Bunten Meißen sowie Susann Rüthrich – ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages und Gründungsmitglied.

Die Moderation übernahm Stephan Bickhardt, Leiter der Evangelischen Akademie Sachsen. Im Mittelpunkt stand die Geschichte des Hauses in der Rauhentalstraße, das nach dem Anschlag wieder aufgebaut wurde - als Symbol für Solidarität und Zivilcourage.

Zum fünften Mal lud das Bündnis Buntes Meißen auch zu seinem Interkulturellen Festival ein. Zwei Tage lang gab es hier Musik, Workshops und Mitmachangebote – von Graffiti über Gesellschaftsspiele bis hin zu politischen Gesprächsrunden. Bands aus Dresden und Berlin sorgten für Stimmung, ein Skatecontest brachte Action, und auch kulinarisch war Vielfalt geboten. So verband das Wochenende im Internationalen Garten zwei Ebenen: Erinnern an einen gewaltsamen Angriff – und das fröhliche Feiern von Vielfalt.Das Interkulturelle Festival zeigte wie Begegnung, Musik und Engagement zusammen ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Gewalt setzen können.

Doch - Kritik muss sein - nicht alle Bands auf der Bühne an diesem Wochenende des Interkulturellen Festivals hatten die Gewaltfreiheit zum Ziel. Zitat „Im nächsten Song geht’s darum alle Transfeinde an Windräder zu hängen“... ein klassischer Grenzfall zwischen Kunstfreiheit und Strafrecht.

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