Raschke-Ära endet
Abschiedsfeier in der Winzergenossenschaft: 27. Oktober 2025 nach 21 Jahren geht in Meißen eine Ära zu Ende
Montag, 27. Oktober, nach exakt 21 Jahren geht in der Stadt Meißen eine Ära zu Ende. Die Ära Olaf Raschke. Der Nachfolger Markus Renner steht bereits in den Startlöchern, aber noch offiziell bis Null Uhr ist er das Stadtoberhaupt. Der 1.98 Meter Mann Olaf Raschke. Alle Sprüche in Richtung „Fußabdrücke“ waren nicht wirklich ernst zu nehmen, denn einen Oberbürgermeister mit Schuhgröße 49 wird es so schnell nicht wieder geben. Für seinen letzten Tag im Amt und für seine Abschiedsfeier, hat sich Oberbürgermeister Olaf Raschke die Winzergenossenschaft Meißen ausgesucht. Hier sitzt er gern im hinteren Abteil, mit einem Schoko-Chino oder einem Schluck Wein und genießt den Postkarten-Blick auf seine Stadt, vermutlich in Zukunft noch mehr und noch ruhiger, als bisher. Zur Abschiedsfeier waren zahlreiche Gäste gekommen. Neben vielen Wegbegleitern aus Politik, Wirtschaft, Vereinsleben, Kirche, Sport und Kultur auch internationale Freunde aus den Partnerstädten. Nach einer langen und emotionalen Rede von Petra Hannß, der ehemaligen Leiterin des Rechnungsprüfungsamtes folgten viele weitere Danksagungen. Im Gespräch mit Anne Dziallas, der Büroleiterin Olaf Raschkes, zeigte sich, was Olaf Raschke für ein Mensch war. Hart in der Sache, gut zu den Menschen, so fasste es Schulleiterin Heike Zimmer bei der Gratulation zusammen. Auch seine Frau Claudia, mit der er seit 2008 verheiratet ist, kam zu Wort. Sie ist froh, dass er jetzt mehr Zeit hat. Dann folgte die offizielle Übergabe des Staffelstabes an Markus Renner, sowie ein Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Von seinem Team aus dem Rathaus hat Olaf Raschke eine eigene Weinrebe vor der Touristenformation bekommen. Diese ist nun offiziell die Raschke Rebe.
Bei der Frage ob nun das weinende oder das lachende Auge größer ist, ist Olaf Raschke sich nicht ganz so sicher, aber er erinnert sich an den Eid und das Versprechen. 21 Jahre lang hat er Meißen gestaltet, verteidigt, getragen. Nun lässt er los – und überlässt seine Stadt dem Morgen, den er selbst mitgebaut hat.
Trotz weiterer Ämter in Meißen, wie zum Beispiel dem Kreistagsmandat entsteht nun viel Freizeit. Als erstes geht’s in die Karibik. Beine hoch und Sonne tanke … und dann Zeit für das, was in 21 Jahren oft zu kurz kam – für sich selbst, für die Stille, und für Claudia, die all die Jahre die Stadt Meißen still mitgetragen hat.
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