Datum: 06.02.2009
Rubrik: Nachrichten

Meißen - das Besondere entdecken!


Wie wird Meißen im Jahre 2030 aussehen? Aus diesem Blickwinkel warscheinlich genau so wie jetzt.Doch den Stadträten ließ das Thema keine Ruhe. Sie sind verantwortlich für Visionen. Und damit diese Visionen keine reinen Wunschträume werden, haben die Stadträte in fünf, meist geheimen, Sitzungen das Leitbild für die Zukunft Meißens entworfen und beschlossen. Dem Beschluss gingen langwierige Überlegungsprozesse voraus. Zwar soll das Leitbild nach Absatz 1 kein konkreter Maßnahmeplan sein, doch es werden im Absatz 2 konkrete Maßnahmenpakete abgeleitet. Die Überschrift über allem ist der Leitspruch: "Meißen - das Besondere entdecken!"  Nicht ganz neu, da die Touristinfo diesen Spruch schon seit Jahren verwendet, im Großen und ganzen aber toll, oder?!Doch im Inneren des Papiers wird es richtig innovativ.  10. Leitsätze untersetzen den herausragenden Leitspruch.  1. Leitsatz zum Thema Image: "Meißen - die Domstadt an der Elbe mit der ersten europäischen Porzellanmanufaktur und einer 800jährigen Weinbautradition." Über diesen Punkt haben die Stadträte nicht lange nachdenken müssen. Zur Tausendjahrfeier vor 80 Jahren galten der nämlich schon genau so. Das ist auch nicht schlimm, zieht doch gerade das Alte die Menschen in die Domstadt. Im Leitbild steht dann auch die Erhaltung der mittelalterlichen Siedlungsstruktur ganz oben. Problematisch wird da nur der gleichzeitig gefasste Beschluß zum geplanten Abriß von 50 Häusern in der Altstadt werden.      "Die Innenstadt wird durch ein breites, individuelles Angebot an Handels- und Dienstleistungseinrichtungen  mit Leben erfüllt und nachhaltig einer breiten interessierten Öffentlichkeit präsentiert." steht im Leitbild. Nach dem Abriß des einzigen Kaufhauses ziert die städtebauliche Brache nun ein Parkplatz.  Wie weit die, zu belebende,  Innenstadt gefasst wird, steht nicht im Leitbild. Aber unter Punkt B ist interessantes zur Imageförderung zu finden.  "Das Image der Stadt Meißen wird durch die Porzellanmanufaktur, Dom und Albrechtsburg, den traditionellen Weinbau sowie die Elblage geprägt. Imagefördernde Maßnahmen, wie Außenwerbung und Vermarktung der vorhandenen Potenziale, Citymanagement, Stadtmarketing und Erhöhung der Servicequalität werden weiter ausgebaut und qualifiziert.  Sie sind darauf ausgerichtet, den Ansprüchen Porzellanstadt, Weinstadt und Genuß- und Erholungsregion gerecht zu werden und tragen zur Entwicklung des Wir-Gefühls bei."Soweit, so schön - für die Touristen.Unter Punkt C ist dann interessantes zur Stadtbildpflege und Stadtentwicklung festgehalten."Schwerpunkt ist die weitere  Aufwertung der Stadtgebiete ... vor allem durch die Schaffung von Durchgrünung, Stellplätzen und Spielanlagen."  Bei diesem Punkt ist wohl in den letzten Jahren einiges schief gegangen. Das Grün an der Elbe war krank und das Grün am Brückenkopf war dem Straßenbau im Wege. Das bißchen Grün auf dem Domplatz hat in der, für 2009 geplanten, Neugestaltung leider auch keinen Platz mehr. "Meißen wertet seine Stadteingangssituation qualitätsvoll auf. Dazu gehört der Hauptbahnhof mit Bahnhofsvorplatz." steht prophetisch im Leitbild.     In den nächsten 20 Jahren soll nun also das gelingen, was in den vergangenen zwanzig Jahren immer wieder mit festem Termin geplant war. Leider nur gehört der Bahnhof gar nicht der Stadt. Und ob sich ausgerechnet die Deutsche Bahn an  Leitlinie 1 Punkt C des Leitbildes der Stadt Meißen hält, ist mehr als fraglich.   Doch vielleicht wissen die Stadträte ja mehr. Immerhin wurde das Leitbild mit der Prämisse beschlossen, dass es kein Wunschbild- Scenario sei.  Deshalb am Schluß noch ein Blick über die Dächer, wie er sich wohl auch 2030 zeigen wird - vorausgesetzt die 50 Häuser in der Altstadt werden nicht abgerissen. Soviel zum 1. Thema des Leitbildes. Beim nächsten Mal geht es um Punkt 2 Meißen - Kreisstadt und Verwaltungssitz des Landkreises Meißen.   

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