Fummelllauf und Nachtpaarlauf
Zwei sehr gut angenommene Laufveranstaltungen beleben Meißens Innenstadt
Das Startbanner an der Elbstraße in Meißen kündet schon von weitem von einem einzigartigen Laufwettkampf in der Altstadt. Als Staffelstab dient die Meißner Fummel. Die Elbstraße hinab geht die wilde Jagd. Angefeuert von Klassenkameraden umringen die Schüler den Heinrichsbrunnen. Fast alle Meißner Schulen haben Mannschaften in verschiedenen Altersklassen zum Fummellauf geschickt. Kompliziert wird der Staffelwettkampf durch das äußerst zerbrechliche Backwerk, das heil ins Ziel gebracht werden muss. Manch Siegestraum zerbricht auf Meißens Altstadtpflaster. Das Gebäck diente ursprünglich der Überprüfung der Sorgfalt berittener Boten. In Anlehnung an diese Nutzung zur Zeit August des Starken finden heute die beliebten Fummelläufe statt. Scharfrichter ist dabei die Übergabe der Fummel im Wechselgarten. So manch Schlussläufer ging hier schon mit einer beschädigten Fummel auf die Strecke. Am Schluss wurde die Unversehrtheit des Backwerks sorgfältig kontrolliert. An den zerbrochenen Teigbeuteln wurde der Geschmack getestet – und für gut befunden. Alle Teilnehmer mit intakter Fummel konnten sich Siegeshoffnungen machen. Medaillen und Urkunden gab es für die jeweils drei platzierten Paare. Die Organisatoren umm Dietmar Heinrich vom SV Elbland und Steffen Richter von der Sparkasse freuten sich besonders über die große Teilnehmerzahl in diesem Jahr. Die größte Steigerung konnte dabei das Gynmnsaium Franziskaneum für sich verbuchen. Und während sich die Nachwuchsläufer an den übriggebliebenen Fummeln labten, starteten die Großen zum Nachtpaarlauf. 100 Läufer hatten sich zum 12. Nachtpaarlauf eingeschrieben. Bereits zum zwölften Male ging es durch die Straßen der Meißner Altstadt, die Elbstraße hinab und am Heinrichsbrunnen vorbei. Insgesamt hat der Lauf eine Streckenlänge von 17,6 Kilometer. 16 Runden sind von den Paaren zu absolvieren. Jeweils ein Läufer pro Paar ist auf der Strecke. Gewertet werden drei Kategorien. Es gibt männliche, weibliche und gemischte Paare. Vom Heinrichsbrunnen aus geht die Strecke über den Theaterplatz zur Leipziger Straße. Die Jugendfeuerwehr sorgt gemeinsam mit den Kräften des Polizeireviers Meißen für die Sicherheit der Läufer. Hans Dieter Janker mit der 61 läuft mit Ironman Rolf Baum. Vorbei geht’s am Kino und nach einer Linkskurve hinauf in Richtung Schlossberg. Auch hier sind fleißige Streckenposten aktiv. Mit der 26, Jörg Scholz. Ers ist gemeinsam mit Dorothea Hammer Favorit im Mix. Am Hotel Schlossberg beginnt ein schwerer Anstieg. Hier haben die Bergspezialisten eindeutige Vorteile. Hier ist die Strecke, auf der am meisten überholt wird. Während einige Läufer mühe haben, nicht in den Wanderschritt zu verfallen, ziehen die starken durch. Auch Rolf Baum gelangen am Berg mehrere Attacken. Inzwischen haben die meisten Läufer bereits vier Runden hinter sich. Die Rundenzeiten werden langsamer. Nur die konditionsstarken Teilnehmerziehen unbeirrt ihre Bahnen. Es geht die Burgstraße hinab. Überall am Straßenrand finden sich sportbegeisterte Zuschauer ein. Vom Hundewinkel aus geht der Lauf über den Roßmarkt wieder hinauf zum Markt. Dort ist mit der Traumzeit von 55 Minuten 37 das erste Läuferpaar im Ziel. Andere haben noch ein oder zwei Runden vor sich. Gewechselt wird durch Übergabe eines Transponders. Das kleine gerät ermöglicht die automatische Zeitmessung jeder Runde. So kann der Lauf als Wertungslauf in den Sparkassencup einbezogen werden. Rolf Baum verrät das Geheimnis seines Erfolgs und das Siegerpodest steht bereit. 21 Uhr 30 können die Gesamtsieger Christian Flegel und Johann Gehrisch ihren Pflasterstein mit Gravur entgegennehmen. Zweitplatzierte wurden Thomas Lindig und Rene Eschler vom SV Elbland. Bei den Mix-Paaren siegten die Triathleten Dorothea Hammer und Jörg Scholz von der SG Riesa. Die Seniorenwertung holten Hans Dieter Jancker und Rolf Baum für den SV Elbland. 22 Uhr war der Nachtpaarlauf zu Ende. 2011n findet der nächste, dann dreizehnte, statt.
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