Datum: 11.04.2011
Rubrik: Nachrichten

Zweierlei Maß

Stadtverwaltung genehmigt großzügige Straßensperrung, lässt kleine Gewerbetreibende aber im Regen stehen.


Der Hahnemannsplatz in Meißen ist derzeit eine einzige große Baustelle.  Bei aller Einsicht in die Notwendigkeit der Baumaßnahmen, erleben Anwohner und Gewerbetreibende eine neunmonatige Zeit der Zumutungen.  Radlader vor der Ladentür, Vollsperrung für Fußgänger, permanenter Staub, Dreck und Lärm sorgen für Umsatzeinbrüche bis zur Existenzgefährdung.  Auch einen Monat nach Beginn der Sperrungen gibt es nicht einmal ein offizielles Schild mit Hinweisen für kaufwillige Kunden. Die Stadt überlässt die ansässigen Unternehmen des Hahnemannsplatzes einfach ihrem Schicksal.  Ganz anders sieht es ein paar Meter weiter aus. Hier geht es nicht um kleine Gewerbetreibende sondern um einen Großinvestor.   Dieser beantragte bei der Stadtverwaltung die Vollsperrung einer Richtungsfahrbahn und zwar bis Ende des Jahres. Die Verwaltung erfüllte  diesen Wunsch nur zu gern.  Kraftfahrer nehmen für neun Monate große Umwege und Stau in Kauf, damit der Investor etwas billiger bauen kann. Nun tauchte ein weiteres Problem auf: die Verkehrsführung zum Weinfest im September. Das öffentliche Interesse also rechtfertigt, Kraftfahrern auf Wunsch eines privaten Investors monatelange Umleitungen und Staus zuzumuten während zeitgleich das öffentliche Interesse am Überleben kleiner Gewerbetreibender relativ gering ausfällt.

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