Federgras und russische Bären
Der Pflanzengarten auf der Bosel bei Meißen
Folgt der Besucher dem Lauf der Elbe, fällt ihm noch vor Erreichen der Stadt Meißen ein markanter Fels auf: die Bosel. Die Bosel erklommen, hat der Wanderer einen einzigartigen Blick ins Elbtal, bei schönem Wetter bis in die Sächsische Schweiz. Direkt neben dem Aussichtspunkt fällt der Blick auf ein unscheinbares Gartentor. Mittwochs und an den Wochenenden gibt es den Weg frei in den Boselgarten – eine Außenstelle des Botanischen Gartens der TU Dresden. In der DDR wurde das Spaargebirge, zu dem auch die Bosel gehört, zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Nach dem Willen einiger Steinbruchbesitzer wäre der markante Felsen schon viel früher der Schottergewinnung zum Opfer gefallen. 1904 begannen diese man mit dem industriellen Abbau des Gesteins an der Bosel. Naturschutzgesetze gab es damals keine, aber den Landesverein Sächsischer Heimatschutz. Hier wachsen 850 verschiedene Pflanzen. 200 von ihnen stehen auf der Roten Liste der in Sachsen bedrohten Arten. Der Boselgarten bietet beste Bedingungen für Pflanzen, die es gern warm und sonnig haben. Die hier vorkommenden Arten sind wichtige Futterpflanzen für seltene Insekten. Auf der Bosel tummeln sich neben Hummeln und Wildbienen so exotisch anmutende Schmetterlinge wie Segler, Schornsteinfeger oder Russische Bären. Ohne die fast ausgestorbenen Pflanzen im Boselgarten würden auch diese Schmetterlinge aus der Gegend verschwinden.Eine Kultivierung der seltenen Pflanzen, zum Beispiel im Gewächshaus, ist übrigens nicht sinnvoll. Neben der wissenschaftlichen Aufgabe des Boselgartens steht dieser für Interessierte Mittwochs und am Wochenende für Besucher offen. Eintritt ist frei.
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