Entlassungen bei UKM
Dramatische Krise der weltweiten Automobilindustrie verschärft sich weiter Abrupter Auftragsrückgang zwingt UKM zu Personalmaßnahmen. Meißen, den 10.3.2009, 15.00 Uhr.Die Lage auf den internationalen Automobilmärkten hat sich im Januar und Februar weiter verschärft, wie die jüngst veröffentlichten Absatzzahlen gezeigt haben. Von den Auswirkungen ist auch UKM maßgeblich betroffen. Die Bedarfe der Kunden sind seit Frühherbst 2008 abrupt und drastisch zurückgegangen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht absehbar, wann der Umfang der Aufträge wieder steigt. Das erste Halbjahr 2009 dürfte nach allgemeiner Einschätzung noch schwächer werden als das zweite Halbjahr 2008. UKM muss davon ausgehen, dass frühestens erst ab Ende 2009 eine leichte Erholung eintritt. Durch den Einsatz einer Reihe von Flexibilisierungsinstrumenten ist es UKM in den letzten Monaten gelungen, die Produktion der abgeschwächten Nachfrage anzupassen. UKM beschäftigt seit November 2008 keine Zeitarbeiter mehr und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zum Jahreswechsel im Rahmen einer vereinbarten Betriebsruhe sowohl positive Zeitkonten als auch Urlaub abgebaut. Diese Potenziale sind jetzt aufgebraucht, so dass UKM gezwungen ist, weitere Anpassungen vorzunehmen. Das Unternehmen muss in diesem Jahr neben der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation weitere Herausforderungen bewältigen. Zusätzlich zu der insgesamt stark gesunkenen Nachfrage entsteht durch die Vielzahl der einwirkenden Faktoren eine Gesamtsituation, die nicht allein durch Kurzarbeit überbrückt werden kann. So läuft für eines der bisherigen Kernprodukte aufgrund technischer Umstellungen in diesem Jahr der Lebenszyklus nahezu aus. Die Bestellungen sind in der Auslaufphase wegen der Konjunkturkrise deutlich geringer als noch vor drei Monaten erwartet. Die Krise, insbesondere in den USA, führt auch dazu, dass einige neue Projekte mit deutlichen Verzögerungen im Anlauf starten. „Wir haben auf Basis dieser Fakten in den vergangenen Wochen ein Restrukturierungskonzept für UKM erstellt und mit dem Betriebsrat verabschiedet. Dieses Konzept sieht vor, dass wir bis zu 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kündigen müssen. Ferner werden wir auch das Instrument der Kurzarbeit nutzen, um uns in einzelnen Bereichen der aktuellen Marktsituation anzupassen“, erläutern die Geschäftsführer René Arndt und Matthias Gerhardt und erklären ferner: „Zurzeit erarbeiten wir gemeinsam mit dem Betriebsrat einen Sozialplan und Interessenausgleich für die von der Kündigung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Alle an den Verhandlungen Beteiligten bemühen sich sehr, die notwendigen Maßnahmen so sozial verträglich wie möglich zu gestalten.“ Der Schwerpunkt der aktuellen Bemühungen liegt darin, die Basis für die Zukunft zu stärken. Neben der Umsetzung von Einsparmaßnahmen will UKM dazu weiterhin kompetenter und innovativer Lieferant für Kunden bleiben. „Beste Qualität unserer Produkte und absolute Liefertreue sind gerade heute unser Ziel. Wir arbeiten auf Hochtouren daran, neue Aufträge zu akquirieren und neue Produkte am Markt zu platzieren. Wir kämpfen darum, die Zahl der Kündigungen so gering wie möglich zu halten und auch alle unsere 45 Auszubildenden zu halten“, so die Geschäftsführer Arndt und Gerhardt. Die UKM Gruppe ist einer der größeren Automobilzulieferer in Sachsen. Das Unternehmen verfügt über drei Standorte in Sachsen (Werk Meißen, Werk Hirschfeld / Neukirchen, Werk Ostrau) und ein Werk in Vieux Charmont (Frankreich). Insgesamt sind Ende Januar 2009 ca. 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Kernkompetenzen liegen u.a. in der Herstellung hochgenauer Komponenten in großen Serien.
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