Datum: 09.08.2007
Rubrik: Nachrichten

Elbefischerboot im Stadtmuseum


Der letzte Elbefischerkahn zog am Morgen des 9.August ins Museum ein.Im Stadtmuseum Meißen wird fortan ein ganz einzigartiges Exponat zu sehen sein, in der Sprache des Elbvolkes ein sogenannter „kleiner Kahn“ auch „Schluppe“ genannt (mitteldeutsch für Schaluppe) ein Boot, das zur Ausrüstung der Meißner Elbfischer gehörte. Es handelt sich um das einzige erhaltene Fahrzeug dieser Bauart.Dieses Fischerboot ist etwa im Jahre 1900 vermutlich in der Schiffswerft Reinhold Pöche in Zehren hergestellt worden. Die Fischerei auf der Elbe bei Meißen wurde vereinzelt noch bis 1954 betrieben. Das Fischerboot welches nun die ständige Ausstellung des Meißner Stadtmuseums bereichern wird, wurde im Jahre 1996 von Klaus Junghans und Meißner Ruderkameraden vom MRC „Neptun“ in der Nähe der Mühlberger Fähre geborgen. Bis Anfang 2005 war es ungeschützt im Freien, in der Nähe des Gaststättenschiffes Siebeneichner Straße aufgestellt. Klaus Junghans überließ das Boot dem Stadtmuseum im November 2004. Am 18. Januar 2005 gelang es mit technischer Unterstützung des Meißener Unternehmers, Herrn Frank Lassotta, die Schluppe zu bergen und auf dem Gelände der Zaschendorfer Schule schützend einzuhausen. In der Zeit von Januar 2005 bis März 2007 wurden Gutachten und Angebote zur Restaurierung eingeholt. Das Volumen des Restaurierungsprojektes beträgt ca. € 7.200,-. Das Stadtmuseum bewarb sich um die 80%ige Förderung der Restaurierung aus Landesmitteln der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen Chemnitz. Um den Eigenanteil von 20% aufbringen zu können wurde in dieser Zeit bei geschichtsinteressierten Bürgern um Spendenmittel geworben. Nachdem das Stadtmuseum Meißen die Fördermittelzusage aus Chemnitz erhalten hatte, wurde der Diplom-Restaurator für technisches Kulturgut Torsten Lange, Groß Grenz bei Schwaan mit der musealen Restaurierung beauftragt. Am 26. April 2007 erfolgte der Abtransport ins Restaurierungsatelier Milchhaus in Groß Grenz. Dort erfolgte die Reinigung, des Bootskörpers, die Festigung der vorhandenen Holzsubstanz sowie Rostschutzmaßnahmen bei den Metallteilen. Aus statischen Gründen musste der fehlende Unterboden sowie der Hintersteven ergänzt werden. Nicht zuletzt wurde die vorhandene Bemalung des Bootes leicht retuschiert. Das Boot ist ab dem ab 9. August 2007 Bestandteil der ständigen Ausstellung im Stadtmuseum Meißen.

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