Blitzbesuch mit Dampfer
Bundespräsident Joachim Gauck besucht Meißen.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So auch beim Besuch des Bundespräsidenten in Meißen. Eine ganze Armada an Reisebussen und Staatskarossen entert den Elbkai, dann tauchen die ersten Begleitschiffe der Wasserschutzpolizei auf. Begleitet vom Klicken der Kameras der Agenturfotografen biegt der Schaufelraddampfer Leipzig um die letzte Kurve. Auf dem Schiff befindet sich auf Einladung des Bundespräsidenten das Diplomatische Corps. Von bis zu 200 Botschaftern ist die Rede. Joachim Gauck hat sie zur Kennenlerntour nach Sachsen eingeladen. Dazu gehörten die EADS-Werke in Dresden, der Besuch der Frauenkirche und natürlich die Fahrt mit der ältesten und größten Raddampferflotte der Welt. Gauck hat sich die Strecke Radebeul-Meißen ausgesucht, weil er Meißen seine Aufwartung machen möchte. Das Protokoll hat dem Bundespräsidenten einen Tisch im Salon zugewiesen, doch Gauck ist nicht umsonst der erste Mann im Staate. Ihn zieht es nach oben an das Steuerrad. Von dort aus überwacht er auch das Anlegemanöver unterhalb der Albrechtsburg. Dann geht es in protokollgerechter Reihenfolge von Bord. Die Begrüßung nimmt Konrad Brück aus Meißen-Spaar vor. In Eigeninitiative hatte er noch schnell ein paar Blumen organisiert, als er bemerkte, dass die Führungsspitze der Stadtverwaltung nicht vor Ort ist. Joachim Gauck setzte kurz den Fuß auf Meißner Boden, bevor ihn die abgedunkelte Limousine in Richtung Sächsisches Elitegymnasium davonträgt. Die 200 Diplomaten eilen in ihren Bussen hinterher. Eine Stunde später jagt der Tross dann schon weiter nach Radebeul. Von Meißen haben die hochrangigen Gäste nicht viel gesehen. Wenigstens ein paar Meißen-Broschüren hätte man ihnen überreichen können – oder müssen. Meißen bleibt sich treu als Stadt der verpassten Gelegenheiten
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